Sicherheit beim Campen – So sichern Sie Ihr Dachzelt bei Wind und Sturm

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Das Wetter kann manchmal unberechenbar sein und nicht immer lässt sich jeder Tag genau vorhersagen. Vor allem beim Campingurlaub mit dem Dachzelt sollten Sie sich im Vorfeld bewusst machen, wie Sie im Zweifel reagieren und wissen, was Sie bei Wind und Sturm beachten müssen. Es gibt zwar gewisse Einschränkungen, da ein Dachzelt nicht so stabil ist wie ein Camper, wodurch es bei Sturm leichter beschädigt werden kann. Dennoch bringt es auch viele Vorteile mit sich und ist eine geeignete Wahl für Ihre Campingreise. Wenn Sie ein paar Dinge beachten, um bei jeglichen Wetterbedingungen bestmöglich geschützt und vorbereitet zu sein, steht einer unbeschwerten Zeit in der Natur auch bei Wind und Sturm nichts mehr im Wege. Wir erklären Ihnen im Ratgeber, worauf es bei schlechtem Wetter ankommt und geben Ihnen hilfreiche Tipps. 

Was ist der Unterschied zwischen Wind und Sturm?

In der Meteorologie versteht man unter Wind eine gerichtete, stärkere Luftbewegung in der Erdatmosphäre. Dies kann bereits eine laue Brise sein. Ein Sturm ist im Vergleich dazu ganz genau definiert, denn ab 74,9 km/h wird ein Wind als Sturm bezeichnet. Ab 117,7 km/h ist der Sturm dann ein Orkan. Prinzipiell definiert wohl jeder anders, bis zu welcher Windstärke er sich im Dachzelt noch wohlfühlt. Für den einen ist eine Windstärke von 50 km/h noch in Ordnung, für den anderen ist es schon ab 30 km/h unangenehm. Spätestens bei Sturm kann es allerdings sehr wackelig und laut im Dachzelt werden. 

Schlafen im Dachzelt bei Sturm und Wind

Dachzelte sind in der Regel sehr windstabil, da sie direkt am Fahrzeug befestigt sind. Auch ist die erhöhte Position auf dem Dach vorteilhaft. Grundsätzlich können Sie deswegen auch bei Wind oder Sturm in Ihrem Dachzelt schlafen. Allerdings sollte Ihnen bewusst sein, dass es bei Wind im Dachzelt sehr laut werden kann, da der Stoff bereits bei leichtem Wind mitschwingt und die peitschenden und lauten Geräusche bei Sturm Ihnen schnell den Schlaf rauben können. Auch alle anderen beweglichen Teile am Dachzelt können klappern und bewegen sich im Wind. Dies kann aber je nach Stoff und Verarbeitung von Dachzelt zu Dachzelt variieren. Gegen zu laute Geräusche können Ihnen Ohrstöpsel helfen. Die rhythmischen Bewegungen des Dachzeltes im Wind lassen sich leider nicht vermeiden. Hier empfindet letztendlich jeder anders. Den einen stören die schwankenden Bewegungen des Dachzeltes bei Wind, der andere lässt sich davon in den Schlaf wiegen. Hier hilft es nur, auszuprobieren, was für Sie selbst akzeptabel ist. 

Kann es im Dachzelt bei Wind und Sturm gefährlich werden?

Auch wenn grundsätzlich nichts dagegen spricht, bei Wind und Sturm im Dachzelt zu schlafen, sollten Sie dennoch vorsichtig sein. Vor allem bei Sturm, orkanartigen Böen oder Orkan sollten Sie besser darüber nachdenken, die Nacht lieber in Ihrem Auto oder in einem Haus zu verbringen. Denn je nachdem, wie stark der Wind bläst, können auch Gegenstände herumfliegen, Äste abbrechen oder ganze Bäume entwurzelt werden, die auf das Dachzelt stürzen könnten. Und auch, wenn das Dachzelt in der Regel sehr stabil auf dem Fahrzeug befestigt ist, kann es dennoch sein, dass es in Ausnahmefällen dem starken Winddruck nicht standhält. 

Wahl des richtigen Stellplatzes bei Wind und Sturm

Bei aufziehendem Wind oder Sturm sollten Sie bereits bei der Stellplatzwahl darauf achten, dass Sie einen möglichst sicheren Ort wählen, an dem Sie im Dachzelt übernachten können. Stellen Sie sich auf keinen Fall in die Nähe von Bäumen. Herabfallende Äste oder gar entwurzelte und umstürzende Bäume können lebensgefährlich werden. Dasselbe gilt für Felswände. Auch hier können gefährliche Geschosse herabfallen. Generell sollten Sie sich nirgends mit Ihrem Fahrzeug hinstellen, wo irgendetwas umstürzen und auf Ihr Dachzelt fallen könnte. Dazu zählen auch Stromleitungen oder marode Häuser. Denn bei Sturm, orkanartigen Böen oder Orkanen passiert es öfters, dass sich Häuser abdecken oder gerissene Stromleitungen zu gefährlichen Geschossen werden. Suchen Sie stattdessen besser Zuflucht auf Campingplätzen, in Senken, unter Brücken oder in der Stadt. 

So bereiten Sie sich auf stürmisches Wetter im Dachzelt vor

Wenn Sie bei Wind und Sturm im Dachzelt übernachten wollen, sollten Sie neben der Wahl eines sicheren Stellplatzes im Vorfeld noch weitere Dinge berücksichtigen. Stellen Sie vor allem sicher, dass das Dachzelt gut befestigt ist und dass keine Gegenstände herumliegen, die vom Wind weggeblasen werden können. Ggf. können Sie das Dachzelt auch mit einer Sturmleine zusätzlich sicher befestigen. Parken Sie Ihr Fahrzeug nach Möglichkeit mit dem Wind und sorgen Sie dafür, dass Sie dem Wind möglichst wenig Angriffsfläche bieten. Der Wind sollte nach Möglichkeit auf die kurze Seite Ihres Dachzeltes treffen, wohingegen der Einstieg dabei aus dem Wind gedreht sein sollte. 

Was Sie bei aufziehendem Gewitter tun sollten

Auch wenn Wind und Sturm Ihrem Dachzelt in der Regel nicht so viel anhaben können, sofern Sie ein paar wichtige Dinge beachten, sollten Sie bei aufziehendem Gewitter Vorsicht walten lassen. Halten Sie sich während eines Gewitters nie im Dachzelt selbst auf. Im Falle eines Blitzeinschlages sind Sie in Ihrem Dachzelt nicht geschützt, da dieses keine elektrischen Leiter mit geschlossener Hülle bietet. Dies ist allerdings im Auto der Fall, weswegen Sie sich bei Gewitter in Ihr Fahrzeug setzen oder für die Nacht eine Unterkunft aufsuchen sollten. Aufziehende Gewitter erkennen Sie an dunklen Wolken am Himmel, die sich schnell bewegen. Auch sind plötzliche und starke Windböen ein Anzeichen. Hören Sie Donner und sehen Sie Blitze im Hintergrund, sollten Sie nicht mehr zu viel Zeit verstreichen lassen, um sich einen sicheren Unterschlupf zu suchen.