Fahrradträger für Ihr Fahrzeug – Das müssen Sie wissen

Fahrradträger für Ihr Fahrzeug - Das müssen Sie wissen
Inhalt des Artikels

Fahrrad fahren macht Spaß und auch im Urlaub und unterwegs wollen viele nicht auf Ihr Hobby verzichten, auf zwei Rädern die Umgebung zu erkunden. Vielerorts gibt es zwar Leihräder, aber die meisten fahren aus Gewohnheit doch lieber mit dem eigenen Rad. Ob beim Wochenendausflug oder im Urlaub – Haben Sie das eigene Fahrrad dabei, sind Sie vor Ort mobil, sparen sich die Kosten für ein Leihrad und sind außerdem mit Ihrem vertrauten Fahrrad unterwegs. 

Doch wie transportieren Sie es richtig und sicher? Beim Kauf eines Fahrradträgers für Ihr Fahrzeug gibt es einige Punkte zu beachten. Wir klären in unserem Ratgeber die wichtigsten Fragen und zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten es gibt, Ihr Fahrrad auf Ihrem Fahrzeug mit speziellen Fahrradträgern zu befestigen und mit in den Urlaub zu nehmen.

Welche Fahrradträger gibt es und welche eignen sich für Ihr Auto?

Bei den Fahrradträgern haben sich drei Varianten etabliert. Sie unterscheiden sich darin, wie bzw. wo der Fahrradträger montiert und befestigt wird. So können Sie bei Fahrradträgern für das Auto zwischen Fahrradträgern für die Anhängerkupplung, für die Heckklappe oder das Autodach wählen. Jedes dieser drei Systeme bringt seine eigenen Vor- und Nachteile mit sich. So unterscheiden Sie sich in der Handhabung, in Bezug auf die Sicherheit, den Spritverbrauch und den Preis. Außerdem ist nicht jedes System für jedes Auto und jedes Fahrrad geeignet.

Fahrradträger für das Fahrzeugdach - Vor- und Nachteile des Klassikers

Der Transport von Fahrrädern mit dem Auto war in Deutschland lange Zeit nur auf dem Dach erlaubt, sofern man sie nicht mit dem Anhänger transportieren wollte. Aus diesem Grund sind Fahrradträger für das Autodach weit verbreitet. Die Systeme werden in der Regel auf vorhandene Lastenträger montiert, wobei die Fahrräder meist senkrecht und in Fahrtrichtung stehen. Der große Nachteil von Dachträgern ist der größere Luftwiderstand, der sich unweigerlich in höherem Kraftstoffverbrauch abzeichnet. Auch das Aufladen, Befestigen und anschließende Herunternehmen der Fahrräder kann eine mühselige und aufwendige Prozedur sein, bei der Sie unter Umständen auch den Lack beschädigen können, da das Hantieren mit sperrigen Fahrrädern über Ihrem Kopf nicht ganz einfach ist. Beim Fahrradträger für das Dach müssen Sie sowohl die Traglast der beiden Querträger, als auch die Dachlast berücksichtigen. In der Regel ist die Traglast der Träger geringer. Sollten Sie sich für einen Fahrradträger für das Autodach entscheiden, beachten Sie bitte auch immer die Höhe des Fahrzeuges beim Durchqueren von Brücken und Unterführungen oder bei der Einfahrt ins Parkhaus.

Fahrradträger für die Heckklappe - nur in Ausnahmefällen geeignet

Fahrradträger für die Heckklappe sind das System mit den meisten Nachteilen. Vorteilhaft ist dabei nur, dass Sie es vielseitig einsetzen können und es für praktisch alle Modelle verfügbar ist. Die Montage gestaltet sich aber deutlich schwieriger als die der Anhängerkupplungs-Variante. Ist der Träger nämlich erst auf der Heckklappe montiert, versperrt er den Zugang zum Kofferraum. Auch beim Verbrauch schneiden die Heckträger schlecht ab, da die Fahrräder während der Fahrt quer im Wind stehen. Die mögliche Traglast des Trägers liegt zwischen dem Fahrradträger am Dach und der Anhängerkupplung. Bei einem Unfall erweist sich das System als das unsicherste der drei, da im schlimmsten Fall der Träger kippt und die Fahrräder auf die Straße stürzen.

Fahrradträger für die Anhängerkupplung - immer eine gute Wahl

Kupplungs- und Heckträger stammen ursprünglich aus Holland und Frankreich, konnten sich mittlerweile aber auch bei uns durchsetzen. Fahrradträger für die Anhängerkupplung erweisen sich in der Praxis größtenteils als die beste Variante, Fahrräder zu transportieren, da sie die vielseitigste und einfachste Lösung darstellen. So können Sie Ihre Fahrräder damit auch transportieren, wenn Sie bereits ein Dachzelt auf dem Fahrzeugdach haben. Die Montage ist um einiges einfacher als die eines Dachträgers, nicht zuletzt deswegen, da die Montagehöhe bei Weitem niedriger ist. Die meisten Kupplungsträger werden außerdem größtenteils bereits vormontiert geliefert, sodass Sie den Träger nur noch auf der Anhängerkupplung (in der Regel auf deren Kugelkopf) befestigen müssen. Die Montagestelle ist der einzige wirkliche Nachteil dieser Fahrradträger-Art, da das Auto hierfür eine Anhängerkupplung benötigt. Hat Ihr Fahrzeug eine Kupplung, ist zudem die maximale Stützlast zu beachten, welche üblicherweise bei 75 Kilo liegt. Höher ist sie nur in der oberen Mittelklasse bzw. Oberklasse.

Welche Räder und wie viele sollen transportiert werden?

Bevor Sie eine Kaufentscheidung treffen, sollten Sie sich darüber bewusst sein, welche Räder Sie auf dem Träger mitnehmen wollen. Vorwiegend passen zwei oder drei Fahrräder darauf, die jeweils in einer eigenen Schiene stehen. Hierbei ist es allerdings wichtig, dass Sie die Herstellerangaben kennen, mit welchem Gewicht die einzelnen Schienen beladen werden dürfen. Haben die Schienen nur wenig Abstand, können breite Räder aneinander scheuern. Möchten Sie Kinderräder transportieren, sollten Sie darauf achten, dass die Schienen auch für geringe Radstände geeignet sind und sich individuell anpassen lassen.

Wollen Sie schwere Fahrräder mit Elektroantrieb befördern, sollten Sie die Stützlast der Anhängerkupplung beachten. Der zulässige Höchstwert steht in den Fahrzeugpapieren und liegt meist zwischen 50 und 90 Kilogramm. Diesen Wert dürfen Träger und Räder zusammen nicht überschreiten. Ein stabiler Heckträger kommt ohne Räder bereits auf etwa 20 Kilogramm. Die meisten Hersteller der Heckträger geben aber meistens an, wie schwer die Fahrräder höchstens sein dürfen.

Was müssen Sie noch beachten?

Die Last auf der Anhängerkupplung beeinflusst auch das Fahrverhalten Ihres Autos und dies besonders in Kurven und beim Bremsen. Bei kleinen Fahrzeugen können die Räder seitlich überstehen. Aus diesem Grund raten Experten zu besonderer Vorsicht und mäßigem Tempo von höchstens 130 km/h, wenn Sie mit einem Fahrradträger unterwegs sind. 

Überlegen Sie sich auch, wo Sie den Fahrradträger unterbringen, wenn Sie ihn nicht benötigen, da dieser reichlich Platz benötigt. Am besten sind hier klappbare Träger, diese sind schmaler und kompakt und daher leichter zu verstauen.