Dutch Oven einbrennen & pflegen – so gehts

Dutch Oven wird in Feuerstelle eingebrannt
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Ein Dutch Oven ist ein gusseiserner Topf, der speziell zum Kochen über offenem Feuer oder Kohlen entwickelt wurde. Der Name stammt aus den Niederlanden, wo die traditionelle Technik erstmals entdeckt wurde. Die auch genannten Feuertöpfe sind großartig, weil der Topf sehr vielfältig einsetzbar ist und gerne auch beim Camping eingepackt werden. Doch bevor Sie Ihren neuen Dutch Oven einsetzen können, müssen Sie diesen zunächst einbrennen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Topf schnell und effektiv einbrennen können und wie Sie diesen richtig reinigen. 

Vor der ersten Nutzung: der Topf muss eingebrannt werden

Sie haben sich für Ihr nächstes Camping Abenteuer einen neuen Dutch Oven zugelegt und können es schon kaum abwarten diesen endlich zu benutzen? Dann sollten Sie diesen vor Beginn Ihrer Reise richtig einbrennen, damit Sie während der Reise direkt mit dem Feuertopf kochen können. 

Warum muss der Dutch Oven eingebrannt werden?

Der Dutch Oven ist ein schwerer Topf aus Gusseisen, welcher nicht beschichtet ist. Damit Sie ohne Probleme mit dem Dutch Oven Ihre Lieblingsgerichte zaubern können, müssen Sie eine Schutzschicht aufbauen. Zudem können sich in der glatten Gusseisenschicht durch Fett schnell Aromen festsetzen. Wenn Sie also in Zukunft nicht dauerhaft den Geschmack des letzten Gerichts im Mund haben möchten, sollte der Feuertopf vor Benutzung richtig eingebrannt werden. Ist er einmal richtig eingebrannt, bleibt die Schutzschicht bei der richtigen Pflege länger oder sogar dauerhaft erhalten. 

Womit sollte der Topf eingebrannt werden?

Der Dutch Oven kann und sollte nicht mit jedem Mittel eingebrannt werden. Der Gusseisentopf wird mit einem Fett und Hitze eingebrannt. Es gibt verschiedene Fette, mit dem Sie Ihren Topf einbrennen können. Pflanzliches Öl wie Raps- oder Sonnenblumenöl eignen sich hier jedoch am besten. Olivenöl hingegen sollte besser nicht verwendet werden. Wichtig ist jedoch, dass das verwendete Öl sehr stark erhitzt werden kann, damit es sich richtig einbrennen kann. Von einigen Marken werden auch eigene Einbrennpasten angeboten, die sich sehr gut zum Einbrennen eignen. 

Feuertopf einbrennen: so entsteht die Schutzschicht

Die meisten Gusseisentöpfe sind mit einer Schutzschicht imprägniert, die vor Rost schützen soll. Bevor Sie dann mit dem Einbrennen beginnen, muss diese entfernt werden. Dazu spülen Sie den Topf unter klarem Wasser mit etwas Spülmittel aus. Selbst wenn der Topf keine Schutzschicht hat, sollte dieser einmal gründlich ausgespült werden. Trockenen Sie den Topf gut ab, damit das Öl später gut halten kann. Lesen Sie sich bevor Sie anfangen genau durch, was in der beigepackten Gebrauchsanweisung des Herstellers steht, damit Sie keine Fehler machen. 

Ist der Topf komplett trocken, ist es an der Zeit, den Topf mit dem ausgewählten Öl gut einzupinseln. Verteilen Sie das Öl an jeder Stelle. Der Topf kann sowohl drinnen als auch draußen eingebrannt werden. Wenn Sie die Möglichkeit haben, empfehlen wir Ihnen, den Topf draußen über einem Grill einzubrennen. Alternativ klappt es auch in einem Backofen, doch durch das erhitzte Öl entsteht sehr viel Rauch. Aus diesem Grund sollten Sie den Topf nach Möglichkeit draußen einbrennen, um eine starke Rauchentwicklung in der Wohnung zu verhindern. 

Hat der Grill die gewünschte Temperatur erreicht, stellen Sie den Topf und den Deckel umgedreht auf das Grillrost drauf. Lassen Sie diesen mindestens 30 Minuten lang so stehen, bis er dann umgedreht werden und weitere 30 Minuten einbrennen kann. So gehen Sie auch vor, wenn Sie es im Ofen machen. Entscheiden Sie sich jedoch dazu, den Feuertopf in einer Feuerstelle einzubrennen, müssen Sie anders vorgehen. Dabei wird der geschlossene Topf auf glühende Kohle gelegt. Auf den geschlossenen Deckel werden ebenfalls heiße Kohlen gelegt. Lassen Sie den Oven so lange einbrennen, bis sich eine Schutzschicht gebildet hat. Anschließend kontrollieren Sie, ob sich eine gute Schutzschicht gebildet hat. Ist dies nicht der Fall, muss der Vorgang wiederholt werden. Hat sich eine gute Schicht gebildet, kann der Topf gut abkühlen und als Pflege mit Öl bepinselt werden.

Dutch Oven reinigen & pflegen - so gehts richtig

Wer seinen Dutch Oven regelmäßig benutzt, sollte ihn richtig pflegen. Gerade bei dem Topf aus Gusseisen müssen gleich mehrere Sachen beachtet werden. Beachten Sie unsere Reinigungs- und Pflegehinweise, damit Sie Ihren Topf lange benutzen können, ohne dass er ständig eingebrannt werden muss. 

Nach der Nutzung: Dutch Oven reinigen

Nach dem Kochen putzt man für gewöhnlich den benutzten Topf mit Seife und heißem Wasser. Anders sieht es jedoch bei einem Dutch Oven aus, denn dieser darf weder mit einer milden Seife noch mit einem Spülmittel ausgespült werden. Nutzen Sie diese zum Reinigen, wird die eingebrannte Schutzschicht wieder zerstört und im schlimmsten Fall setzt sich der Seifengeschmack in dem Topf ab. Hartnäckige Verschmutzungen können mit einer sanften Bürste entfernt werden. Nutzen jedoch niemals Hilfsmittel aus Metall, um den Dutch Oven zu reinigen. Diese kann die sensible Oberfläche und Schutzschicht schnell beschädigen.

Die richtige Pflege: Schutzschicht & Patina

Die Patina ist die Schutzschicht, welche beim Einbrennen entsteht. Es gilt diese zu pflegen, damit diese erhalten bleibt und nicht ständig erneuert werden muss. Nach der Reinigung sollte der Topf also jedes Mal zusätzlich gepflegt werden. Wie beim Einbrennen auch, kann der Dutch Oven mit einem pflanzlichen Öl bepinselt werden. Das Öl schützt das Eisen zusätzlich vor Rostbildung und bereitet den Topf auf den nächsten Kochabend vor. 

Wird der Topf eine längere Zeit nicht genutzt, sollte er trocken gelagert werden und zwischen dem Deckel sollte immer ein Stück offen bleiben, damit Luft entweichen und eindringen kann. So verhindern Sie Rostbildung und ranzig werdendes Öl!